Beritt

BERITT

Eine systematische Ausbildung schenkt Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihrem Islandpferd!

Nutzen Sie meine über 20-jährige Erfahrung! Übrigens: Auch Vertreter anderer Gangpferderassen sind herzlich willkommen!

Ihr Pferd wird ausschließlich von mir betreut und trainiert. Damit ich mich mit jedem Pferd intensiv beschäftigen kann, nehme ich nur eine begrenzte Anzahl ins Training. Auf Wunsch nehme ich eine Beurteilung Ihres Pferdes bezüglich Interieur, Exterieur und Gang am Anfang bzw. Ende der Ausbildung vor.

Am Ende des Ausbildungszeitraumes biete ich Ihnen eine gemeinsame Schulung mit Ihrem Pferd an, damit Sie auch zu Hause viel Freude mit Ihrem Pferd haben. Ihr Pferd kann nach Ihren Wünschen bei uns untergebracht werden (Stall/Paddock).

Dieser kurze Film ist für eine Kundin entstanden. Ich durfte eines meiner Berittpferde von ihr dort vorstellen.

Produktion: Marlen König

Erfahrung

Ich bin seit über über 25 Jahren hauptberuflich als IPZV Trainerin und Ausbilderin tätig.

Qualitätsgarantie

Pferdeausbildung ohne Zeitstress. Ich gebe Ihrem Pferd die Zeit, die es braucht.

Leidenschaft

Jedes Ziel lässt sich erreichen. Dieses Motto entspricht meine Erfahrung. Islandpferde sind meine große Leidenschaft und deswegen stecke ich viel Herzblut in die Ausbildung zum Reitpferd.

Gedanken zur Ausbildung von Jungpferden zu Reitpferden


In den Wintermonaten werden viele Jungpferde von den Weiden zur Ausbildung hereingeholt. Damit endet für sie die sorglose Jungpferdezeit und es beginnt ein wichtiger neuer Abschnitt in ihrem Leben. Ein guter Zeitpunkt, sich einmal Gedanken rund um die Jungpferdeausbildung zu machen. Der folgende Artikel stellt keine Do-It-Yourself-Anleitung dar, sondern soll einige zentrale Fragen rund um das Thema „Jungpferdeausbildung“ beantworten.

Welche Bedeutung hat die Jungpferdeausbildung?
Im idealen Fall hat ein Jungpferd, unabhängig vom Alter, den Menschen durch Haltung, Pflege (insbesondere Hufpflege) und Fütterung kennengelernt. Dadurch hat es schon eine Form der Grunderziehung erhalten. Das junge Pferd soll den Menschen wie seine Artgenossen respektieren und ihm andererseits besonders in neuen Situationen vertrauen.

Dennoch bedeutet der erste Ausbildungsabschnitt eine enorme Umstellung für das Jungpferd:
Es lebt nicht mehr in seiner Herde, sondern das Pferd kommt in der Regel in eine ihm unbekannte Pferdegruppe und in eine neue Umgebung. Das Jungpferd kann sich nicht mehr völlig frei bewegen, wenn es in eine Winterauslauf-Haltung oder sogar in einen Ausbildungsstall mit Laufstall oder Boxenhaltung kommt.

Zu dem Ortswechsel kommt häufig noch eine Futterumstellung hinzu. Und dann hat es plötzlich mehr mit dem Menschen als mit seinen Artgenossen zu tun. Es muss sich an den täglichen Umgang mit dem Menschen und an regelmäßige Arbeit mit Hilfen und Einwirkung gewöhnen.

Die ersten Erfahrungen, die das Pferd in dieser Phase mit dem Menschen macht, sind prägend für sein weiteres Leben als zukünftiges Reitpferd. Pferde haben ein sehr gutes Gedächtnis. Die Fehler, die in seiner Grundausbildung gemacht werden, treten immer wieder auf - auch in späteren Ausbildungsstufen. Es bedarf viel Zeit, Geduld und Konsequenz, diese zu korrigieren. Wer in eine sorgfältige, solide Grundausbildung investiert, erspart sich und seinem Pferd mögliche Schwierigkeiten und Enttäuschungen (…. und es erspart einem auch viel Zeit und Geld für eine eigentlich überflüssige Korrektur!) in der Zukunft.

Was kann und sollte ein Jungpferd in der Ausbildung lernen?


Das ist eine sogenannte „Gretchenfrage“, über die es in der Praxis unter den Experten in Bezug auf Detailfragen unterschiedliche Meinungen gibt. Aber ein gemeinsamer Nenner ist dennoch vorhanden: Das Jungpferd soll im Rahmen seiner Ausbildung im täglichen Umgang angenehm werden. Das bedeutet: Es lässt sich unkompliziert aufhalftern, holen, anbinden und putzen. Satteln und Trensen sind natürlich auch problemlos möglich. Beim Aufsitzen bleibt es ruhig stehen. Es ist aufmerksam und gelassen. Es reagiert angemessen auf Hilfen und Einwirkung des Reiters oder des Ausbilders vom Boden aus. Unser ideal ausgebildetes Jungpferd hat in seinen natürlichen Gängen eine ordentliche Balance sowohl bei der Bodenarbeit als auch bei der Arbeit unter dem Sattel. Ja, und es sollte natürlich auch möglichst selbstständig und sicher im Gelände zu reiten sein. Das fällt ihm in Begleitung eines erfahrenen Pferdes oder in einer Gruppe leichter. Perfekt, wenn es sogar schon einige örtliche Geländeschwierigkeiten kennengelernt hat: Durch Wasser gehen, bergauf oder bergab reiten, „jungpferdegerechte“ Verkehrssicherheit. Unser Musterschüler ist weiterhin natürlich schmiedefromm und lässt sich gerne verladen und transportieren. Diese Liste lässt sich mit Sicherheit noch beliebig fortsetzen. Wir sehen, es ist nicht wenig, was auf unseren Schüler so zukommt…

 Auf den Punkt gebracht soll ein Jungpferd gerne mit dem Menschen arbeiten – unabhängig, ob vom Boden aus oder unter dem Sattel. Es muss angemessen, gelassen und zuverlässig auf Hilfen oder Einwirkung reagieren, damit es ein sicherer, zufriedener Partner für Freizeit und Sport wird.



Das ist also der „Wunschzettel“ für unser Jungpferd nach der ersten Ausbildung. Daraus ergibt sich auch schon die nächste Frage:

 Welche Voraussetzungen muss ein Ausbilder mitbringen, der erfolgreich mit Jungpferden arbeitet?


Er muss in jedem Fall ein echter, guter „Pferdemensch“ sein. Konkret ausgedrückt: Er muss in der Lage sein, das Jungpferd in Bezug auf Interieur, Exterieur und Gangveranlagung zu beurteilen, um dann im nächsten Schritt seinen Ausbildungsweg zu planen. Diese Beurteilung ist auch wichtig, um das Jungpferd richtig zu belasten, Überforderungen zu vermeiden oder es andererseits mit zu geringen Anforderungen nicht zu langweilen.

Und nicht zuletzt ist auch der Besitzer an einer realistischen Einschätzung seines Jungpferdes interessiert. Ein guter Jungpferdeausbilder muss besonders geduldig und konsequent mit Pferden sein. Er muss auch in schwierigen Situationen gelassen bleiben und emotionslos bei Ausbildungsproblemen nach Lösungen suchen können.

 Der Ausbilder muss flexibel arbeiten können, denn das Patentrezept oder -programm, mit dem alle Jungpferde optimal ausgebildet werden können, gibt es nicht. Man muss für jedes Pferd den passenden Ausbildungsweg finden. Und dafür benötigt man viel Fingerspitzengefühl. Last but not least sollte der Ausbilder ein sicherer, guter Reiter sein, der nicht bei den ersten Jungpferdeüberraschungen die Flinte ins Korn wirft. Übrigens noch ein Tipp am Rande: Als Jungpferdebesitzer lohnt es sich, den in Frage kommenden Jungpferdebereiter zu besuchen und ihm bei der Jungpferdearbeit über die Schulter zu schauen. Dann findet man auch den Ausbilder, der zu Pferd und Besitzer passt.



Welchen Einfluss haben Haltung, Fütterung und Aufzuchtsform auf das Ausbildungsergebnis?


Das finden Sie eine ungewöhnliche Frage? Jungpferde, die artgerecht in einer Herde auf großen Flächen aufwachsen können, haben in der Regel im Rahmen ihrer Entwicklung gelernt, sich in das Sozialgefüge der Pferdegruppe durch entsprechendes soziales Verhalten einzufügen. Sie akzeptieren, einen bestimmten Platz oder Rang einzunehmen und ordnen sich älteren oder ranghöheren Pferden unter. Das ist in der Jungpferdeausbildung von zentraler Bedeutung, denn hier soll sich das Pferd dem Menschen anschließen („join up“) oder unterordnen. In der Tat besteht ein großer Unterschied im Umgang mit Pferden, die aus einer Jungpferde-Herdenhaltung in die Ausbildung kommen, zu denen, die ihre Jungpferdezeit in kleinen Pferdegruppen mit viel Kontakt zum Menschen verbracht haben. Die letztgenannten Jungpferde zeigen häufig zu wenig Distanz zum Menschen und sind häufig stumpfer in der Reaktion. Ihnen fehlen die Erfahrungen, die die anderen Pferde durch soziales Lernen in der Herde (ohne Eingreifen des Menschen) bereits gemacht haben. Das sind sozusagen „Zusatzaufgaben“ für den Jungpferdeausbilder.

 Wachsen Jungpferde auf großen Flächen heran, bewegen sie sich deutlich mehr mit ihren jungen Herdenkumpels. Auf Jungpferdeweiden ist immer mehr los als bei älteren Pferdegruppen! Viel Bewegung ist wichtig für eine gesunde körperliche Entwicklung des Jungpferdes. Ebenso sind gut gefütterte Jungpferde (reichlich bestes Grundfutter und gegebenenfalls ergänzendes Mineralfutter) auch besser entwickelt und gehen fitter und belastbarer in die Ausbildung. Aber Vorsicht bei allzu leichtfuttrigen Drei- bis Vierjährigen. Bei zu mastigen Pferden ist die Gesundheit gefährdet (z. B. durch Krankheiten wie Hufrehe oder Hyperlipidämie) und der zu gute Futterzustand behindert dann auch die Jungpferdeausbildung. Verantwortungsbewusste Züchter und Pferdebesitzer achten im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf einen passenden Futterzustand und schicken ihre Jungpferde möglichst fit in passendem Futterzustand in die Ausbildung.



Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Jungpferdeausbildung?


Zu dieser Frage gibt es auch wieder verschiedene Meinungen. Der Zeitpunkt ist natürlich vom Alter des Pferdes abhängig. Im Alter zwischen ein und drei Jahren sollte unser Jungpferd durch verantwortungsbewusste Haltung und Pflege die anfangs beschriebene Grunderziehung erhalten. Viele Absetzer erhalten bereits eine kurze Erziehungseinheit, die in wenigen Tagen meistens erfolgreich abgeschlossen werden kann. Zum Programm gehören Aufhalftern, Führen mit Helfer und Hufe geben. Durch weitere regelmäßige Haltungs- und Pflegemaßnahmen, wie z. B. Hufpflege, Umweiden oder Füttern, lernt das Pferd den Menschen allmählich kennen. Damit ist die Jungpferdeerziehung durch den Menschen meistens abgeschlossen (Wir erinnern uns: Einen gar nicht so kleinen Teil in der Erziehung übernimmt die Herde für uns, wenn wir unser Jungpferd in der Herde artgerecht aufwachsen lassen!). Einige Jungpferde, die sich schwierig im Umgang mit dem Menschen erweisen, können durch eine „ Intensiv-Erziehungswoche/-einheit am Stall“ einen verbesserten Grundgehorsam erhalten. Ein besonderes Jungpferde-Ausbildungsprogramm für zwei- oder dreijährige Pferde ist in der Regel nicht erforderlich und aus der Praxis gesprochen meistens auch nicht sinnvoll.



Und wann kann ich mein Jungpferd endlich einreiten lassen?
Diese Frage stellen sich ungeduldig immer wieder viele Pferdebesitzer. Dazu gibt es aus veterinärmedizinischer Sicht nur eine klare Antwort: Das Islandpferd gehört zu den spätreifen Robustpferderassen und ist erst gegen Ende des sechsten Lebensjahres ausgewachsen und voll entwickelt in Bezug auf Knochendichte, Gelenke, Bänder und Sehnen. Daher kann man mit den vorbereitenden Übungen vom Boden aus wie Freilaufen, Longieren oder Handpferdereiten im Alter von vier Jahren beginnen. Man sollte möglichst bis zum Alter von ca. 4 1/2 Jahren mit dem Anreiten warten. Danach kann die Ausbildung altersgerecht schonend unter dem Sattel beginnen. Häufig sind kurze Ausbildungspausen in dieser Phase sinnvoll. Dabei ist ein eher leichter Reiter von Vorteil, denn:

Pferde werden nicht mit Reiter geboren!

Ist unser Jungpferd harmonisch gebaut, kommt es besser mit dem Tragen des Reiters klar. Aber auch das harmonisch gebaute junge Pferd muss erst neue Muskulatur aufbauen, die es zum Tragen des Reitergewichts braucht: Rücken-, Bauch- und wichtige Halsmuskeln. Pferde mit Exterieurproblemen benötigen entsprechend mehr Zeit. Das Anreiten ist eine besonders harte Phase für unser Jungpferd. Es hat immer wieder Muskelkater und muss sich mit dem Reiter ausbalancieren. Hier hilft ein vielseitiges Ausbildungsprogramm, bei dem sich Bodenarbeitseinheiten mit Trainingseinheiten unter dem Sattel abwechseln. Für einige Pferde sind Pausen, gerne auch aktive Erholungspausen, eine gute Möglichkeit, mit der deutlichen körperlichen Mehrbelastung zurechtzukommen.



Wie lernt ein Pferd eigentlich und wie kann man die Motivation des Jungpferdes verbessern?


Pferde können nicht wie wir Menschen in komplexen Gedankengängen denken. Für ein Pferd gibt es eigentlich nur schwarz oder weiß, bzw. richtig oder falsch. Deshalb kommen konsequente, verbindliche Ausbilder auch deutlich schneller zum Erfolg als Ausbilder, die in gleichen Situationen mal so und mal so entscheiden oder mit unterschiedlichen Hilfen arbeiten. Die meisten Pferde lernen am leichtesten nach dem sogenannten Prinzip der positiven Verstärkung. Die Hilfen des Ausbilders sind dabei eindeutig und kurz, das Pferd wird unmittelbar nach Eintritt der gewünschten Reaktion gelobt. Reagiert es noch nicht richtig, wird die Aufgabe erneut (eventuell in abgewandelter Form) gestellt; die Einwirkung wird stärker. Bodenarbeit oder die Arbeit mit einem Assistenten können dabei sehr hilfreich sein. Pferde arbeiten lediglich nach dem Prinzip „Ich habe Lust/keine Lust, die mir gestellte Aufgabe zu lösen“. Deshalb ist eine gute Motivation die halbe Miete in der Jungpferdeausbildung. Die wenigsten Pferde wollen den Jungpferdeausbilder ärgern und auf die Palme bringen. Der Ausbilder benötigt daher ein immenses Fingerspitzengefühl, wann der richtige Zeitpunkt für eine Übung ist und auf welchem Wege und mit welchen Hilfen das junge Pferd die neue Übung am besten erlernt. Ein zu ehrgeiziger Trainer überfordert das Pferd schnell. Jungpferde sind in der Konzentration und Aufmerksamkeit vergleichbar mit Kindern im Vorschulalter. Sie können sich nur kurz konzentrieren (ungefähr bis zu 15 – 20 Minuten) - und das auch noch unterschiedlich gut von Tag zu Tag. Ein guter Jungpferdeausbilder erkennt dies und geht im Trainingsplan darauf ein. Umgekehrt kann ein zu anspruchsloser Ausbilder ein Jungpferd langweilen. Dann sinken seine Aufmerksamkeit und Motivation auch wieder. Passt der Trainingsplan in Bezug auf Übungen, Trainingszeit und Belastung zum Jungpferd, wird es nicht überfordert. Es bekommt eine positive Einstellung zum Menschen und zum Training. Ein motiviertes, richtig aufgebautes Jungpferd, das nicht zu früh zu kurzfristigen Höchstleistungen in Tempo oder vermeintlichem Ausdruck getrieben worden ist, wird ein zufriedener, zuverlässiger Partner in Freizeit oder Sport werden!

Unterricht & Ausbildung
Share by: